Historisches Kalenderblatt |
- 1. Dezember 1567 - Der Brunnenbau wird befohlen
Nach vielen vergeblichen Anläufen, scheitert der letzte Versuch Wasser
mit Röhren auf das Schloss zu bringen. Ob man nun gleich keine Mühe,
Fleiß und Vorsicht sparte, so ging doch dieses Werk nicht so von
statten, wie man wünschte. Die Röhren zersprangen, und die Röhrmeister
Paul Wiedemannen, Zacharias Tschochnern von Leipzig undingleichen Jacob
Herteln von Elterlein, aus Furcht, keine Zeugen dieses misslungenen
Werkes zu sein, ließen es unausgearbeitet liegen, und liefen, so zu
reden, mit dem Wasser davon, ehe sie solches auf das Schloss gebracht
hatten. Während dieses unglücklichen Baues erging von Kurfürst Augusto
an Hieronymus Lottern und Urban Schmidten, den Amtschösser, im Jahre
1567 den 1. Dezember ein Befehl, sich mit dem Bergmeister Martin Planer
zu bereden, dass er, wenn er sich auch gleich getraute, ein Röhrwasser
auf den Schellenberg zu bringen, doch allen Fleiß anwenden solle, im
künftigen Schlosse Augustusburg einen Brunnen 6 Ellen weit zu hauen und
zu fertigen, damit selbiger, so viel möglich, noch vor der Fastenzeit
zu Stande kommen möchte.
- 1. Dezember 1760 Siebenjähriger Krieg - Die Stadt muss 3.000 Taler aufbringen
Den 1. Dezember erging preußische Ordre, dass Stadt Schellenberg binnen einer Frist von 6 Wochen 3.000 Taler Brandschatzung erlegen sollte, von 14 Tagen zu 14 Tagen 1.000 Taler, welche von dem Vermögen eingebracht werden sollen, bei der allerschärfsten Drohung. Da gab es abermals große Not bei solcher ohnehin schon so sehr bedrängten Zeit.
- 4. Dezember 1762 Siebenjähriger Krieg - Die Preußen nehmen Geiseln
Den 4. Dezember kam ein Kommando schwarzer Husaren und holten den Amtslandrichter, wie auch noch zwei Gerichtsschöppen als Geiseln nach Chemnitz, wegen Schaffung der Gelder von Stadt Schellenberg; in der Stadt Zschopau und Oederan hatten sie gleichfalls drei Mann abgeholt. In Hennersdorf hatte auch ein Baum im Walde einen Holzmacher erschlagen
|