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einem Leutnant von der Freipartie auf das Schloss und verlangte Quartier, wo ihnen auch sogleich eine Stube eingeräumt werden musste; mit Essen und Trinken versorgte sie die Stadt, auch mussten dieselben mit Butter versehen werden.

            Den 28. Juli marschierte ein Regiment aus dem Lager nach Dresden ab.

            Den 29. ging das große Geschütz ab; auch das Kommando ging von Schellenberg wieder zurück in das Lager.

            Den 1. und 2. August zogen sich etliche Regimenter von Zwickau nach Chemnitz in ein Lager, wo viel Schaden an den Feldfrüchten geschah.

            Den 3. und 4. August ließen sich die Österreicher um Chemnitz herum sehen, in Zwickau war das Hauptquartier.

            Den 5. wurden die Österreicher von den Preußen wieder zurückgetrieben.

            Den 6. ist das ganze Lager bei Zschopau aufgebrochen und nach Chemnitz marschiert; auch ist der General Major mit seiner Freipartie von Marienberg nach Zschopau gegangen; er hat aber erst alles in Marienberg ruinieren lassen, damit sich die Österreicher nicht dort festsetzen konnten. Es kamen auf das Schloss wieder 60 Mann von dem Freibataillon; sie mussten mit Essen und Trinken von den Hauswirten versorgt werden. Es erging auch eine Ordre, dass die Brücke in Metzdorf niedergebrannt werden sollte; aber durch viele Vorstellungen des wohllöblichen Amtes ist nur der Fußboden heraus genommen worden.

            Den 7. ging der Marsch aus dem Lager von Chemnitz nach Oederan, woselbst sie Nachtlager hatten, wobei wieder viel an den Feldfrüchten vernichtet wurde; auch war bei Zwickau ein Großes Scharmützel.

            Den 8. ist das ganze Lager bei Zschopau samt der Artillerie aufgebrochen, nach Freiberg und von das nach Dresden marschiert. Die Österreicher ließen sich um Zschopau herum wieder sehen, schossen in die Stadt hinein, wobei die Preußen einen Ausfall getan. Gegen Mittag marschierte auch der General Major mit seiner Freipartie nach Chemnitz zu; es kam auch eine Kompanie auf das Schloss. In zwei Stunden marschierten aber dieselben von hier nach Dresden zu; es wurde auch an diesem Tage das Schloss nicht aufgemacht, weil die Österreicher herumstreiften.

            Den 10. rückten österreichische Husaren und Kroaten bei Zschopau ein.

            Den 11. August ging der Marsch durch Metzdorf nach Oederan; da sie nicht über die ruinierte Brücke konnten, so

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