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früher Tageszeit von hier abmarschiert. Warum aber so bald, wusste man noch nicht. Es ist aber dadurch das Amt schon in große und schwere Unkosten gekommen.

            Den 26. ward ein Amtstag im Amte Augustusburg gehalten, an welchem ein jeder Richter mit einem Ausschuss von seiner Kommune erscheinen sollte. Zum Vortrag ist aber Folgendes gekommen: in dem bereits Befehl ergangen, von den deputieren Landeständen, dass solche mit Seiner Majestät von Preußen Unterredung gehalten, wegen der von dem Lande geforderten schweren Kontribution, dass solches dem Lande nicht möglich sein, auf einmal diese abzutragen, sondern sie auch von Seiner Majestät von Preußen angenommen worden, daher die schwere Exekution sogleich hat abweichen müssen. Da nun die Bewilligung von den Landeständen von 500.000 Taler, zu Johanni der andere und zu dem jetzigen Termin in den Städten von jedem Schock 2 Gute-Groschen, auf dem Lande aber 6 Gute-Groschen gegeben werden sollen, bei schweren Exekution und Auspfändung, um dadurch noch größeres Unheil von dem Lande abzuwenden. Desgleichen sollten auch alle Interanten und Kammergefälle richtig abgetragen werden, bei angedrohtem Exekutionszwang, weil besagte Kammer ein Million von den vier Million zur Bezahlung auf sich genommen, dass solche wieder freigesprochen worden ist, weil sie seither von Seiner Majestät von Preußen Arrest gehabt hatte.

            Den 27. April ward die Bürgerschaft wieder in das Lehngericht gefordert, wegen Forderung der Schockgelder, die sollten und mussten bezahlt werden.

            Den 28. April sollten dieselben in dem Lehngericht eingenommen werden, ist aber nicht viel eingekommen.

            Den 29. April ist Ordre von dem General in Chemnitz ergangen, dass in besagten Dorfschaften auf 50 vierspännige Wagen im Voraus bestellet werden sollten, dass, wenn der Marsch unverhofft kommen möchte, sie sogleich dazu bereit wären; desgleichen auch so viel nach Dresden.

            Den 1. Mai rückte die Besatzung in Zschopau aus, welche gegen 850 Mann waren, nach Dittmannsdorf, wieder in die Kantonierungs-Quartiere; es rückten aber sogleich wieder andere 700 Mann ein.

            Den 6. Mai erging wieder Ordre in das Amt Augustusburg, das Wagen nach Zschopau sollten, zum Abmarsch. Diese kamen aber zurück, weil nichts daraus wurde.

            Den 8. Mai wurden die Bürger ins Lehngericht gefordert, da ein Schreiben wegen Einbringung der Schockgelder ergangen.

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