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  Einleitung.

 

 

            Hält man sich auch berechtigt, die Gegenden der sächsischen Schweiz für die schönsten unseres Vaterlandes zu halten, so wird man doch auch zugeben müssen,

dass noch andere Partien in Sachsen gefunden werden, die denen der sächsischen Schweiz ziemlich gleichgestellt zu werden verdienen. Es stimmen alle Reisenden darin überein, dass Augustusburg mit seiner Umgebung zu solchen Gegenden gehört und vor allen übrigen genannt zu werden verdient.

            Majestätisch schaut die Augustusburg, wie von einem Throne herab auf die sie umgebenden Täler und Flüsse, die hohen Berge grüßend, die aus blauer Ferne zu ihr herüberschauen. Des Schlosses Spitzen erblickt man nicht nur aus Böhmens gebirgiger Gegend herunter, sondern auch weit aus dem flachen Lande herauf, aus den Gegenden von Borna, Grimma, Rochlitz und vielen anderen Orten Sachsens. Wahrhaft frohlockend wird das Herz, wenn man von Mittweida und Frankenberg oder Oederan, oder auch von Zschopau her über Witzschdorf, oder von Waldkirchen oder Chemnitz über Erdmannsdorf kommt, und das Auge wird bei hellen Himmel das Schloss gewahr. Wenn die Morgen- und Abendsonne die weißen Gemäuer dieser Burg herrlich malt und ihre hohen Bogenfenster vergoldet, wird das Gemüt wunderbar angenehm ergriffen, und man möchte die Hände falten, dem lieben Gott zum Danke für ein solch unentgeltliches Schauspiel.

            Schon auf den Spaziergängen um das Schloss herum, ganz besonders aber auf dessen Pavillon (im Lindenhaus) genießt man der reizendsten Aussicht, und kaum weiß man, ob man das Auge mehr an der ferne oder an den anmutigen Gegenden der Nähe sich weiden lassen soll. Dem scharfen Auge werden bei heiterem

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