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            1807 Mstr. August Schmidt, war zugleich Weber, und starb 1813 am Nervenfieber.

            1813 Gotthelf Heinrich Mehner, der jetzige; er ist Weber, Vorsteher der Kantorei und erteilt Unterreicht in der Musik. - Die Kirchenmusik wird von Herrn Kantor Göhler aufgeführt, welcher keine Mühe spart, was bereits mit angeführt ist.

 

 

 

           Die Kantoreigesellschaft betreffend.

 

            Die Kantoreigesellschaft muss schon zu Kurfürst Augusts Zeiten gestiftet worden sein, denn 1609 erhielt die Kantorei schon von Kurfürst Christian II. 6 Taler aus dem Amte oder Rentamte, was in Ausgabe verschrieben worden, wie zu ersehen ist. Datum: Dresden, am 9. August 1609. Kaspar Rudolph von Schönberg. G. Hübner

            1645 erhielt die Kantorei von dem Pfarrer Johann Herrmann eine bessere Einrichtung und auch vier alte Schock Tranksteuer, wie ebenfalls zu ersehen ist, welche in Ausgabe verschrieben worden. Zu derselben zeit muss sich Kurfürst Johann George I. auf dem Schlosse befunden haben, denn diese Urkunde lautet: Datum: Augustsburg, den 9. September 1651. Johann George, Kurfürst. - Diese angegebenen Äquivalente erhält die Kantorei jetzt vom Kultusministerium.

            Dass die Kantoreigesellschaft immer in großem Ansehen gestanden, geht daraus hervor, dass früher auswärtige angesehene Personen Ehrenmitglieder dieser Gesellschaft waren. Der jetzige Vorsteher, Gotthelf Heinrich Mehner, dessen 50-jähriges Jubiläum am 3. Dezember 1861 unter großen Feierlichkeiten begangen wurde, und von seiner Majestät dem Könige von Sachsen, Johann, die silberne Verdienst-Medaille erhielt, ist am 3. Dezember 1811 als Mitglied in die hiesige Kantorei aufgenommen worden.

            1769 wurde eine Kurrente oder ein Kantoreiseminarium errichtet, und der Pfarrer Herr M. Melzer wurde 1775 vom Ober-Consistorio zum Inspektor ernannt. Die Kurrente hatte ihr ausgeliehenes Geld den 1. Februar 1777 bis auf 150 Taler erhöhet gehabt. Die Kurrente besteht heute noch und wird von Herrn Kantor Göhler geleitet, der sich alle mögliche Mühe gibt, dieselbe aufrecht zu erhalten.

            Auch war früher ein Georgienfest, welches von dem Pfarrer Johann Herrmann 1648 eine bessere Ordnung erhielt. Dieses Fest war vor 50 Jahren noch ein schönes Fest, obgleich es jetzt nicht so elegant erscheinen würde. Mit dem Jahre 1820 hörte dieses Fest auf.

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