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der dreihundertjährigen Jubelfeier der Gründung der Stadt Annaberg, im Jahre 1791, erntete er den größten Beifall; ich selbst habe mit Annabergern vor vielen Jahren gesprochen, die diesem großem Feste beigewohnt haben. Übrigens war er auch freigebig. Er hielt alle Montage eine Stunde Schule, worauf wir uns schon im Voraus freuten. Sein Morgenlied war gewöhnlich: "Ich will vor allen Dingen, mein Vater, dir lobsingen." Trotz seines lebhaften Temperaments erreichte er doch kein hohes Alter. Schon lange vor seinem Tode fühlte er seine Schwäche; als er einmal Betstunde hielt verlas er das Lied 488: "Ich komme vor Dein Angesicht etc."; wie der letzte Vers kam: "Und wird sich einst mein Ende nah'n etc." fing er an laut zu weinen und sagte: ich fühle meine Schwäche; dann ging er hin, sah seine Vorfahren an, welche an dem Orgel-Chor hingen, und sagte: bald werde ich bei euch sein, nur eines wünsche ich noch, dass auch mein Bildnis neben euch aufbewahret werde. Er hatte wahr gesprochen, denn er starb bald und wurde am 2. Juli 1807. Sein Bild fand seinen Platz neben dem letztverstorbenen Pfarrer Theophilus Paschky [Parsky]. Diese Bilder gingen aber alle durch den Brand der Kirche im Jahre 1831 verloren.

            Anno             1808 Ch. G. Bergmann, von Hohenleubisch bei Elsterwerda, was schon erwähnt worden.

            Anno             1820 Georg August Grohmann, von Siebenlehn.

            "             1836 Magister Hermmann von Weiß, aus Nossen.

            "             1856 Ernst Ludwig Weißenborn, von Pulsnitz.

            Weil letztgenannte schon aufgeführt sind, so habe ich weiter nichts angeführt.

 

 

 

  Verzeichnis der Schullehrer und nachherigen Kantoren.

 

            A. Vor der Reformation.

 

            1504 Nickel Heckerlein.

            1508 Johannes Laurenberg, ist als Schulmeister vom Schösser angenommen worden.

            1509 Michael Heckerlein, ein katholischer.

 

            B. Nach der Reformation.

 

            1539 Johannes Greyer, gestorben am 23. November 1555.

            1555 Oswald Göllner, wegen seines Alters der alte Schulmeister genannt.

            1556 Paul Gräbner, bis 1562.

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