< zurückblättern Inhalt vorblättern >

            Anno             1519 Wolf Praßler.

            "             1523 Franz Vorriegel, kam von hier nach Dippoldiswalde.

            Anno             1536 Peter Büttner.

            "             1543 Franz Vorriegel kam von Dippoldiswalde wieder hierher, wurde aber den 27. April, als das alte Schloss Schellenberg durch ein erschreckliches Donnerwetter angezündet und über die Hälfte desselben eingeäschert wurde, vom Blitz getötet, und seine Ehefrau auf der einen Seite gelähmt.

            Anno             1547 Christoph Voriegel, des vorigen Sohn, starb 1548.

            "             1549 Peter Büttner; mag derjenige gewesen sein, welcher bereits 1536 hier war.

            Anno             1550 Hanß Bayer, hat sich 1560 flüchtiger Weise entfernt und zur Grumbach'schen Rotte geschlagen, weshalb derselbe den 18. April 1567 zu Gotha auf dem Markte gehängt wurde.

            Anno 1560 Hieronymus Lachnicht, starb am 31. März 1561.

            "             1561 Barthel Jahn.

            "             1566 Urbanus Schmidt. Dieser war der letzte bei dem Amte Schellenberg, und zugleich der erste bei dem Amte Augustusburg, war auch Lohnherr der Arbeitsleute bei dem Schlossbau, ist 1588 entweder abgegangen oder abgesetzt worden und nach Marienberg gezogen.

            Anno             1588 Tobias Puchbach.

            "             1601 Wolfgang Mayer, aus Burg Legefeld an der Rab im Fürstentum Neuburg. Bei seiner Zeit ist im Jahre 1628 im Dezember auf dem Schlosse ein großer goldener kurfürstlicher Becher, 2 1/4 Elle hoch, von des damaligen Wildmeisters Präceptor gestohlen worden. Weil nun der Amtsschösser denselben bezahlen sollte, hatte er die Schuld auf den Torwärter Christoph Olbricht geschoben, indem der Schulmeister Bernhard Schaale ausgesagt, wie der Torwächter dem Präceptor den Mantel umgegeben und den Hut aufgesetzt habe, sei der Mantel vom Winde etwas abgeweht, dass er den Becher sehen konnte. Hierauf ist der Torwächter auf die Tortur gebracht und grausam gemartert worden, hat aber doch nichts eingeräumt; er wurde 3 Jahre Landes verwiesen und kam nach Ablauf dieser Zeit wieder; 1655 ist er in seinem eigenen Hause im Alter von 72 Jahren selig verstorben. Als den 22. August 1632 die kaiserlichen Kroaten hier einfielen und das Schloss und die Stadt plünderten, haben sie den Amtsschösser gebunden nach Zschopau geschleppt; er riss sich aber dort los, lief in ein Haus

293

< zurückblättern Inhalt vorblättern >