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Das unter der Kanzel befindliche, von dem Professor Herrn F. Gonne in Dresden gemalte und mit der Unterschrift "Gestiftet vom sächsischen Kunstvereine und der Gemeinde Schellenberg im Jahre 1850" versehene prachtvolle Gemälde, welches die Wiedererkennung des wieder auferstandenen Erlösers durch die nach dem Flecken Emmaus gegangenen Jünger so erhebend darstellt, wurde den 19. April 1851 aufgestellt, und Tags darauf, als am ersten Osterfeiertage während des Gottesdienstes enthüllt. Dasselbe hat die hiesige Kirchfahrt den eifrigen Bemühungen des Herrn Justizamtmanns Förster zu verdanken, welcher als Mitglied des Kunstvereins den hierauf bezüglichen Antrag gestellt, und denselben eindringlichst befürwortet hatte. Auch ihm gebührt übrigens die Ehre und gerechte Anerkennung, dass er nicht nur schon früher als Mitglied des hiesigen Stadtrats, sondern auch in seiner späteren Stellung noch in erhöhtem Maße sich sehr eifrig und unermüdet des hiesigen Kirchenbaues bis zu seiner Vollendung angenommen hat. Gleichzeitig ist hier nächst noch anzumerken, dass bei Enthüllung obigen Gemäldes die verehrte Frau Gemahlin des Herrn Justizamtmanns Förster der Kirche eine mit eigener Hand kunstvoll gefertigte weiße Altardecke verehrte. - Die an der östlichen Seite der Stadtkirche befindlichen Kastanienbäume wurden im Monat März 1846 angepflanzt. - Schließlich finde noch für die Nachwelt die Bemerkung hier Platz, dass die auf der östlichen Seite der Stadtkirche befindliche Erhöhung stehende Eiche (Friedenseiche) am 25. September 1855, als am Jubelfesttage des vor dreihundert Jahren in Augsburg auf aufgerichteten Religionsfriedens, unter entsprechenden Feierlichkeiten gepflanzt worden ist, wie solche in der diesfalls vom Organist Mädchenlehrer Schröpfer niedergeschrieben und bei J. C. Reutzel in Schellenberg in Druck erschienenen "Beschreibung der Festlichkeiten, welche bei der dritten Säkularfeier des Augsburger Religionsfriedens am 22., 23. und respektive 25. September 1855 in Schellenberg stattgefunden haben" ausführlich zu lesen sind. Fortsetzung der allhier angestellt gewesenen Pfarrer.

            1775 Magister Gottlieb Eusebius Traugott Melzer, geboren zu Auma 1740, wurde 1768 Substitut, 1775 Nachfolger seines Vorgängers. Er war ein guter lateinischer Dichter. Er starb den 26. Juli 1807.

            1808 Magister Christian Gottlob Benjamin Bergmann, geboren 1769 zu Altbelgern, wurde 1796 kurfürstlicher Feldprediger, 1797 Pfarrer zu Ganzig und 1802 Pfarrer in Hohenleipisch. Nach einer zwölfjährigen Wirksamkeit allhier, wurde er als

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