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er das Jahr zuvor seine Schwester ermordet hatte. - In diesem Jahr war ein so heißer Sommer, dass die Fische sowohl in der Zschopau, als auch in der Flöha fast gänzlich abstarben.

            1820 wurde die Chaussee von Plaue nach Stadt Schellenberg, und durch den Herrn Erbrichter Röber der Gasthof zu Grünberg gebaut. Auch wurde die lange Lindenreihe auf dem Schießplatze gepflanzt.

            1821 war ein sehr nasser Sommer; es gab nur einen Sonntag, an dem es nicht regnete, und das war der 24. Juni, als am Johannisfeste.

            Das Jahr 1822 war eins ehr heißes; trotzdem wurde außerordentlich viel Obst.

            1823 hörte der Handel mit Russland ganz auf, was einen bedeutenden Eindruck machte.

            Den 24. August brannten 12 Häuser auf dem Jägerhof und 4 Scheunen, welche zur Stadt gehörten, gänzlich ab. Das Feuer kam des Nachts gegen 12 Uhr in einer Scheune aus und Niemand wusste wodurch. Auch wurde die Strasse von Schellenberg nach Waldkirchen in diesem Jahre gebaut.

            Im Monat Juli des Jahres 1824 brannte das alte Herrenhaus auf dem Jägerhof ab. Dasselbe bewohnte der alte Amtshauptmann von Günther. - Der Verdienst war in diesem Jahre besonders gering, aber dagegen alles außerordentlich wohlfeil, denn der Scheffel Korn Weizen kostete 3 Taler, das Korn unter 2 Taler, ein Brod von 6 Pfund 2 Neugroschen 5 Pfennig.

            Das Jahr 1825 war ein sehr fruchtbares; der Geschäftsgang war ein etwas besserer.

            1826 machte das Wetter bedeutenden Schaden, besonders in der Gegend von Großwalterdorf und Waldkirchen, wo man heute noch den damaligen hohen Wasserstand angezeichnet sehen kann.

            1827, am 5. Mai, starb der König Friedrich August der Gerechte nach einer fast 59-jährigen Regierung; nach ihm kam sein Bruder Anton auf den Thron.

            1828 kam nichts von Bedeutung vor.

            1829 war ein kalter Sommer, und zu Martini winterte es schon. Es wurde eine grimmige Kälte, die bis im Monat Februar 1830 ununterbrochen fortdauerte, wobei vielen Menschen Hände und Füße erfroren. Die Eisfahrt wurde eine außerordentlich große, und richtete an der Flöha und Zschopau viel Schaden an. Bei dem Begüterten und Gemeinde-Vorstand Meyer in Flöha gingen allein 7 Stück Kühe verloren, bei dem Begüterten Franke 6 Stück, in dem Gute, was der Herr Zimmermeister Wächtler besitzt, 2 Stück. Den Wasserstand

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