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fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Liede; der Herr ist ihre Stärke, die seinen Gesalbten hilft. Hilf deinem Volk und segne deine Erbe, und weide sie, und erhöhe sie ewiglich.

            Der Auftritt, womit der Herr Magister Parsky, hiesiger Pfarr- und Schlossprediger, zu der von ihm gehaltenen Frieden- und Dankpredigt den Anfang machte, war:

            Gelobet sei Gott singen wir alle aus unseres Herzens Grunde, denn Gott hat gemacht solche Freude, der wir vergessen sollen zu keiner Stunde.

            Die Eingangs-Worte waren genommen aus dem 147. Psalm 1, Vers:

            Lobet den Herrn, denn unsern Gott loben, das ist ein köstlich Ding, solch' Lob ist lieblich und schön.

            Womit er uns wollte ermuntern zum Lobe und zum Dank unsers Gottes an diesem Tage; er stellte uns vor, was wir in den vergangenen Tagen unseres Leidens hatten ersehen müssen, nämlich als der Feind unser eigen Fleisch und Blut hat dahin geführet, auch sogar nach unserm Hab und Gut getrachtet; nunmehr aber die Jammerstunden ein Ende hätten, durch den von Gott geschenkten und gegebenen Frieden.

            Das Kanzellied war: Es woll' uns Gott gnädig sein, und seinen Segen geben.

            Die Predigt war in drei Teilen und bestand darin, den Wert des Friedens zu schätzen und die Geduld, welche in den 6 Jahren 6 Monaten, während des unerhörten Krieges, das arme Sachsenland haben musste. Die Schlussworte bestanden darin, dass der gegebene und bescherte Frieden von einer immer währenden Dauer sein möge.

            Die Vermahnung war zuletzt die, dass alle an diesem Dankfeste nicht nur allein mit dem Munde dem Herrn ihren Dank bringen sollten, sondern dies auch künftig durch einen christlichen Lebenswandel bezeugen. Nach Schließung der Predigt wurde das Dankgebet abgeblasen, welches von dem Herrn Superintendent ausgegangen, und anbefohlen worden, dasselbe in seiner unter sich habenden Inspektion drei Wochen lang nach einander, sowohl in der Betstunde als auch nach der Predigt, abzulesen. Auch die Lieder, welche vor- und nachmittags gesungen wurden, waren vorgeschrieben.

            Nach der Predigt wurde von der ganzen Kirchfahrt, dem dreieinigen Gott zu Ehren, das Te Deum laudamus abgesungen und geblasen. Es waren von Seiten des wohllöblichen Amtes die Amtspachter herein beschieden worden, die Musik mit abzuwarten.

            Während dem Gesang wurde auf Befehl der Kircheninspektion

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