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Korn kostete 11 und 12 Taler. -

Den 4. September hat das Amt Augustusburg einen Weichschein auf 8 Tage erhalten; wenn aber die Bezahlung dann noch nicht erfolgen sollte, so müsste die Exekution verdoppelt werden.

            Den 9. September wurde wieder Lieferung verlangt; weil aber die Ernte noch auf dem Feld war, wurde unterhandelt, und diese Lieferung musste mit 480 Taler binnen 24 Stunden bezahlt werden. Wie die Ernte ihren Anfang genommen hatte, musste Sonntags und Wochentags gedroschen werden, damit nur geliefert werden konnte.

            Den 17. wurden in der Stadt Chemnitz alle Kaufmannsgewölbe von dem auf Exekution stehenden General versiegelt, da die Kaufmannschaft für das von der Stadt geforderte Quantum, sowohl Quatember und Schockgelder als auch Brandschatzung, stehen sollte; diejenigen Kaufleute, welche sie antrafen, nahmen sie als Geiseln mit und brachten sie gefänglich nach Freiberg; es ist ihnen schon der Stadt wegen die Bezahlung von 1.200 Taler als Strafgelder angesonnen worden. In der Stadt Frankenberg waren gleichfalls alle Kaufmannsgewölbe versiegelt worden.

            Den 25. wurde die Bürgerschaft in das Lehngericht gefordert, ihnen erst ein Mandat publiziert wegen der Münzsorten, dass die von den Juden in Leipzig geschlagenen zwei großen Stücke mit dem polnischen Stempel in alten Kassen, auch im Handel und Wandel, überall sollten angenommen werden bei hoher Strafe. Zweitens war ferner königlich preußische Ordre ergangen, dass das Amt Augustusburg sollte zwei Zentner alte Lumpen oder Leinwandflecke in das Lazarett liefern. Es wurde von Seiten des wohllöblichen Amtes die Repartition gemacht, wonach hiesige Stadt 9 Pfund betraf, und wozu jedes Haus 3 Lot solche Leinwandflecke liefern musste, welche

            den 27. bei den Gemeindevorstehern eingenommen werden sollten. Es wurde auch ferner seine andere Anlage von Schaffung der sieben Mann Rekruten der Bürgerschaft vorgelesen, indem die Gerichte selbst streitig unter einander wurden wegen der ersten Repartition, da dem Weberhandwerk 5 Mann, den übrigen Handwerkern 2 Mann zugeteilt worden, weil sie nicht stark waren, sondern nur aus wenig Mannschaften bestanden. Das Bäckerhandwerk bestand aus 4 Mann, die Schuhmacher aus 3 Mann, die Fleischhauer aus 1 Mann. Hingegen mussten aber auch die übrigen Mannschaften, als Tagelöhner und was sonst bei der hiesigen Stadt sich befindet, Rekruten liefern. Weil nun die Gerichte den ersten Aufsatz unterschrieben und für gut befunden hatten, nach etlichen Tagen aber

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