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gleiches Namens, welcher kurz nach dem Brande des Lehngerichts starb. Das Kind erhielt den Namen Gotthelf Sigismund Hofgarten.

            Den 13. April kamen 3 Husaren und brachten Ordre, die Brücke sollte niedergebrannt werden.

            Den 14. April kam ein Kommando von 40 Mann vom Freibataillon und Husaren, mit einem Leutnant von Gahlenz, nach Metzdorf, worauf sogleich die Brücke von den umliegenden Dorfschaften verschanzt werden musste. Sobald sich Österreicher sehen ließen sollte dieselbe niedergebrannt werden; auch mussten diese Mannschaften von den benachbarten Orten mit Portion und Ration versorgt werden.

            Den 21. April kam ein Kommando Preußen von 6 Mann aus Oederan hier in das Amt, stellten Posten aus in der Stadt, nahmen hierauf den Amtmann mit nach Oederan in Arrest, wegen der noch restierenden 2.000 Taler Pachtgelder, bis solche bezahlt worden, weil zu jener Zeit die Ämter noch verpachtet waren.

            Den 25. April kamen preußische Husaren in hiesige Gegend, nahmen den Grundbesitzern die Pferde vom Felde weg; wer Geld daran zu wenden hatte, dem gaben sie dieselben wieder zurück.

            Den 30. April kamen österreichische Offiziere nach Stadt Schellenberg, um Erkundigungen einzuziehen, wie viel Pferde untergebracht werden können.

            Den 1. Mai rückten die Österreicher in die Stadt ein, sie kamen größtenteils auf die benachbarten Dörfer, in die Stadt kam der Stab nebst 70 Mann Husaren, auf den Dörfern kamen in manches Haus 10 bis 15 Mann, welche sogleich mit Portion und Ration versehen werden mussten.

            Den 10. Mai zu Mittag kam der General, welcher sein Quartier auf dem Jägerhof hatte. Das Schloss musste geräumt werden, weil noch 3 Kompanien einrückten.

            Den 13. marschierte die Generalität und der Stab von hier ab nach Freiberg, desgleichen auch von den Dorfschaften; es bleib aber noch ein Kommando von Husaren und Kroaten auf dem Schlosse stehen.

            Den 18. erging wieder Ordre des Abends um 10 Uhr, dass noch 70 Mann Husaren in die Stadt einquartiert werden sollten. Da nun schon 150 Mann hier lagen, war keine Stallung mehr vorhanden, und mussten daher Pferde in die Scheunen bei dem Gottesacker untergebracht werden. Früh um 2 Uhr kamen sie anmarschiert; da sie nun um die Scheunen herum Feuer anmachten, musste von der Bürgerschaft Wache besorgt

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