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            Den 16. Februar, mittags gingen dieselben wieder von hier ab, und haben sie an Portion und Ration gegen 40 Taler gekostet.

            Den 20. Februar kam wieder ein Kommando Husaren auf die noch rückständigen Rekruten der Amtsdorfschaften.

            Den 21. gingen sie aber wieder ab. Auch durch diese entstanden abermals große Unkosten.

            Den 22. Februar kam der Amtslandrichter von Dresden wieder zurück. Der von Hohnstein gebürtige und Götze von Grünberg waren angenommen worden, Götze hatte aber für 115 Taler seinen Abschied erhalten, weil seine Meisterin, Meister Benjamin Webers Ehefrau, aus christlicher Liebe bei seiner Fortschaffung mit nach Dresden reiste, und seinen Abschied bewirkte.

            Den 5. März kamen schon wieder 6 Mann Infanterie auf Exekution, wegen der rückständigen Quatember und Schock-Gelder, welche sogleich von der Amtssteuereinnahme auf die noch restierenden Dorfschaften eingelegt worden.

            Den 10. März brach in Marienberg Feuer aus, wobei 64 Häuser niederbrannten; auch fand einer in seiner Brand-Mauer ein Kästchen mit 4.000 Talern. - Es verging fast kein Tag, an welchem nicht geliefert werden musste oder Einquartierung kam.

            Den 26. wurde der Amtsfischer Karl Fuchs arretiert, weil er einen preußischen Grenadier beim Fischangeln angetroffen und denselben erschossen haben sollte.

            Den 30. März wurde besagter Fuchs durch ein preußisches Kommando nach Oederan abgeholt und den 3. April wieder freigelassen.

            Den 3. Mai musste das Amt Augustusburg 150 vierspännige Wagen nach Chemnitz stellen.

            Den 9. Juli kam Prinz Heinrich mit einem kleinen Gefolge auf das hiesige Schloss, um sich umzusehen, hielt sich aber nicht lange hier auf; auch mussten gleich Boten bestellt werden, um nach Metzdorf zu gehen, da das ganze Lager aufbrechen musste.

            Den 5. August wurde auch die Stadt Leipzig von den Preußen an die Österreicher übergeben; sie mussten alles hinterlassen, auch die sächsischen Rekruten, welche bei der Garnison waren, mussten sie übergeben, und was sächsische Geschütze waren mussten sie zurücklassen.

            Den 13. August wurde auch Torgau übergeben.

            Den 3. September musste das Amt Augustusburg 52 vierspännige Wagen nach Dresden stellen, welche den 4. der

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