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geben sollten, nur 1 Taler Geschoss gaben, die 2 Taler zu geben hatten, 12 Gute-Groschen, welche 1 1/2 Taler geben sollten, gaben nur 9 Gute-Groschen; die Gesellen aber haben das ihrige zum Handwerk erlegen müssen, was gegen 32 Taler betrug; auch hatte das Handwerk ein Kapital aufgenommen, welches jährlich mit 50 Talern abgetragen werden sollte.

            Den 3. Februar ist ein Transport Rekruten aus dem Amt Augustusburg nach Dresden geliefert worden mit Konvoi der Bürgerschaft, welche aber von dem wohllöblichen Amte bis nach Oederan von den ausgeschriebenen Quatembern bezahlt worden sind. Es ist auch ein Gerichtsschöppe aus Stadt Schellenberg mitgegangen, weil der Landrichter die Bezahlung der noch rückständigen zwei Mann Rekruten nicht allein auf seine Person hat übernehmen wollen. Weil aber dieses nicht hinreichend war, mussten noch 32 Taler auf dieselbe Weise wie das letzte eingebracht werden.

            Den 13. Februar wurden wider alles Vermuten durch den Amtslandrichter und Gerichtsschöppen nebst Amtsfron und etlichen Bürgern, 6 ledige Burschen, alles Weber eingeführt; drei Mann wurden aber sogleich wieder herausgelassen, drei Mann wurden aber inne behalten, als: Götze von Grünberg, Webergeselle, arbeitete bei Meister Benjamin Weber, in dem Hause, was jetzt der Lohgerber Reupert besitzt; einer von Hohnstein; Meister Benjamin Viehweger, Meister Gottlieb Viehwegers, Bürger und Weber, ältester Sohn. Bei dieser Einführung wurde auch bei Meister Gottlieb Viehweger der damalige Deserteur, welcher bei Heinrich Grundmann entsprungen, Namens Friedrich Dahl, wiedergefunden und auch mit eingeführt.

            Den 13. Februar nachmittags, wurde sogleich die Bürgerschaft in das Lehngericht gefordert und ihnen die Vorstellung gemacht, warum die Burschen denn eingeführet worden, da doch das Geld für die zwei Mann Rekruten in Dresden nicht angenommen wäre, sondern sie müssten in natura gestellt werden, das man es aber nicht sogleich hätte publik machen können, und sagen, das hätte man tun müssen, damit die ledigen Burschen nicht wieder ausgetreten wären.

            Den 14. wurden die drei Mann durch den Amtslandrichter nach Dresden geliefert.

            Den 15. Februar, nachmittags, kamen 24 Mann preußische Husaren mit   einem Oberoffizier in das Amt auf Exekution wegen der Rekruten; es wurden dieselben in die Stadt einquartiert, im Lehngericht wurden sie zusammen gespeiset, was von dem wohllöblichen Amte bezahlt wurde.

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