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herum. Bald nahm der Forst mit seinem kühlen Schatten die jungen Wanderer auf, und nicht lange erst zu suchen hatte man nötig, um die schwarzen Beeren aufzufinden, deren Krautig mit seinen lichtgrünen Blättern den Boden umher bedeckte. Während Heinz und dessen Schwestern still und emsig die Beeren sammelten, sprang August die Kreuz und Quer umher wie ein Schmetterling, der bald hier bald dort von einer Blume nascht und nirgend lange verweilt. Daher kam es auch, dass sein Krug unter allen der am wenigsten gefüllte blieb. Man konnte aus dem Verfahren der Kinder ziemlich richtig auf deren Charakter schließen.

            Plötzlich stieß August ein lautschallendes Triumphgeschrei aus. „Hoho! Alles schwarz hier! Zwanzig, dreißig Beeren an einem Stängel! Nein, so etwas hat man noch nicht ersehen!“

            Diese Rede bewirkte, dass nicht nur des Kammmachers Kinder, sondern auch noch andere Schwarzbeerenliebhaber herbeigezogen wurden und zwar nichts bloß deshalb, um die gerühmte Menge der Beeren zu bewundern, sondern sich dieselben auch zuzueignen.

            Zu spät erkannte nun August den begangenen Fehler, der ihn um die reiche Ernte zu bringen drohte. „Halt! Das gilt nicht!“ Rief er unwillig. „Die Beeren sind mein. Ich habe sie zuerst entdeckt. Bleibt ihr doch, wo ihr seid.“

            Er predigte jedoch tauben Ohren. Vielmehr musste er obendrein ein schadenfrohes Gelächter noch hinnehmen, womit die Schwarzbeerensucher ihm antworteten. Noch ärgerlicher wurde der Knabe, als er bemerkte, dass Heinz

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