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            „Ja wohl. Aber weshalb fragst du?“

            „Hm! Wenn Ihr den Phylax nicht mehr gehabt hättet, so würde ich an seiner Stelle Euern Schiebebock gezogen haben. Ich traue mir mehr Kraft zu, als dem Hunde.“

            „Du bist nicht bei Sinnen, Junge!“ Sagte Fingerling kopfschüttelnd. „Hast du nicht deinen guten Dienst bei deinem Bauer?“

            „ Guten?“ Entgegnete Gottlob kopfsschüttelnd, „haben? Dass ich's euch rund heraussage, Ohm, ich habe meinen Laufpass bekommen.“

            „O der Tunichtgut!“ Zürnte Fingerling, „und das sagt er mir so gelassen, als wenn er zu mir „ Gott grüß' euch“ spräche! Habe da den Jungen gefüttert und erhalten, bis er aus der Schule war und in Dienste gehen konnte, und nun habe ich ihn und meine Not wieder auf dem Halse! Hat mir's nicht geahnt, Frau, da mir das Geld in der Tasche klimperte und das Glas Wein den Magen anfeuerte, dass ein Unglück wieder vor unserer Tür lauere? Derweile war es schon drinnen in unserer Wohnung. O du Range! Sprich, was hast du angestiftet, dass dich dein Herr so Knall und Fall fortgejagt hat?“

            „Gar nichts Übles, Ohm!“ Erwiderte der Bursche, indem er mit der Hand eine Träne im Auge zerdrückte. „Um die Kopfsteuer für mich zu ersparen, hat mein Herr beim Schulzen vorgegeben, dass ich nur zum Besuch, nicht in Diensten bei ihm wäre. Das hat mich schon von ihm gewurmt. Dann sollte ich ihm gestern abend helfen, Stangen in der Gutsherrschaft

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