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zu machen, holte Fingerling ein Paar blitzende Ohrringel mit grünen Steinchen aus seiner Lade hervor, welche auch wirklich des Mädchens Bedenklichkeiten überwanden. Fingerling legte ein Stück weicher Seife unter des Kindes Ohrläppchen und stach mit vielfach geübter Geschicklichkeit und Schnelligkeit mittels einer Ahle die nötigen Löcher hinein. Die Kleine hielt mäuschenstill dabei, was Fingerling lobend anerkannte, und wusste sich nicht wenig, als die Ohrringel an ihren Ohren prangten.

            Endlich fuhr Haderlump weiter und zwar seiner Heimat zu. Er und sein Phylax fühlten sich neu gestärkt, und darum ging es rasch den ziemlich langen Berg hinauf, ohne dass einmal geruht worden wäre. Ja, Phylax verschwendete dabei noch unnötigerweise die Kraft seiner Lungen, indem er fröhlich bellte und jauchzte. Fingerling stimmte in des Tieres Jubel mit ein.

            „ Merkst du es, Phylax“ - rief er dem Hunde fröhlich zu - „dass es heimwärts geht? Nun, du hast auch schon genugmal den Weg zurückgelegt. Gott, es ist nirgend schöner als daheim! Munter drauf, mein Phylax, dass wir vollends den Berg hinaufkommen.“

            Der Hund zog, Fingerling schob, was er nur konnte. Mensch und Tier waren vergnügt. Wie viel und wie wenig gehört manchmal dazu, um das Menschenkind zufrieden zu machen! Hier waren es ein paar Säcke mit wohlfeil erhandelten Lumpen und der Gedanke an die Heimat, welche dieses Wunder bewirkten.

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