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oder eines „Papiermühlenbesitzersstoffherbeiführendenreichthumvermehrers“ bestanden haben.

            Nachdem Fingerlings Kaufgeschäfte in Öderan beendigt waren, begab er sich in die dortige Garküche, wo er sich für sechs Pfennige warme Suppe reichen ließ und für seinen Hund einige Fleischabgänge erbat. Beide verzehrten ihr Mittagsessen vor dem Hause, und zwar Fingerling auf der dortigen Steinbank sitzend.

            Der Haderlump spielt bei der Jugend der niederen Stände eine nicht ganz unbedeutende Rolle, zumal in kleineren Orten. Daher kam es, dass Fingerlings Tafel einige kleine, barfüßige Zuschauer erhielt, deren Blicke mit unverkennbarer Sehnsucht auf der kleinen Lade hafteten, welche für sie so viel Wünschenswertes in sich schloss. Unter den Kindern befand sich ein kleines Mädchen, mit Fingerlings Gustel in gleichem Alter, das dessen Teilnahme auf sich zog. Die Kleine hatte nämlich böse Augen, welche entzündet aussahen und - wie man spricht - geschworen waren.

            „Soll ich dir Ohrlöcher stechen?“ fragte Haderlump das Kind - „oder fürchtest du dich davor? Es tut nicht weh und hilft dir vielleicht von deinen bösen Augen. Ich mag nichts dafür und will dir auch ein Paar Ohrringel schenken.“

            Fast hätten sich die anderen Kleinen jetzt selbst böse Augen gewünscht, als sie das Anerbieten Haderlumps vernahmen. Aber trotz einer Regung des Neides redeten sie doch dem Kinde zu, sich der leichten Operation zu unterwerfen. Dasselbe dazu noch geneigter

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