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zu wedeln begann. „Möchtest wohl gern einmal saufen? Ich glaube dir's, geht mir's doch selbst nicht besser. Aber, obschon ich noch niemals einen Hund vom Trinken auf die Hitze den Husten und die Auszehrung bekommen gesehen habe, so musst du dich schon ein wenig gedulden. Zwing' dich, Israel! Spreche ich auch zu mir. Dort jener Wassertrog mit seinem frisch hervorsprudelnden Wasser ist für mich wohl noch verführerischer, als es der verbotene Baum im Paradiese für das erste Menschenpaar war. Dieses hungerte und dürstete nicht, und selbst wenn dies der Fall gewesen wäre, so gab es zur Stillung ihres Verlangens noch viele andere Nahrungsmittel. Ach, der Äpfelbiss, der Äpfelbiss! Derselbe hat viel Unheil angerichtet, und noch jetzt müssen wir an dem Apfelkriebse würgen, welcher dem Adam im Halse stecken geblieben ist. Aber da besinne ich mich, dass ich ja auch noch etwas zu beißen habe.“ Fingerling langte aus seiner Jackentasche ein Stück Schwarzbrot hervor, von welchem er zu essen begann und dem Hunde einige Mundvoll zuwarf. „Du willst nicht essen? Lieber trinken?“ Fuhr er zu dem Hunde fort, welcher das Brod unberührt ließ. „Weil du nicht verstehst, was dir nützt. Gerade wie die kleinen Kinder, die nichts lieber tun und haben wollen, als was ihnen schädlich ist.“

            Hier hörte Fingerlinge Selbstgespräch auf, weil seine Backen vollauf mit Kauen zu tun hatten. Nachdem er sattsam abgekühlt war, löste er den Hund vom Schiebebocke und schritt sodann dem Röhrtroge zu, an welchem Phylax bereits seinen Durst in eiligen Zügen

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