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zu Sibyllens großem Glücke deren gellendes Zetergeschrei übertönte.

            „Der Schlossgeist!“ Zeterte Matthes, welchem der Sack entfiel und mit ihm der Muth.

            „Ein Gespenst!“ Tönte es heiser von des Bärenwärters Munde nach.

            Hurrr! Stürmten beide nun von dannen.

            Sonderbare Menschen das.

            Vor dem Schlossgeiste und vor einem bloß eingebildeten Gespenste fürchteten sie sich; nicht aber vor dem größten, mächtigsten und heiligsten aller Geister: vor dem wirklich vorhandenen Gotte!

            Das entsetzliche Getöse des umgefallenen Schrankes konnte den übrigen Schlossbewohnern nicht verborgen geblieben sein. Jedenfalls aber teilten sie den Aberglauben der beiden Diebe und wagten darum keine sofortige Untersuchung anzustellen. Daher blieb Sibylle eben so ungestört und unentdeckt in dem Spukzimmer, bis das Anbrechen des jungen Tages sie aus demselben wie aus der Burg vertrieb. Unter einem Strauche im nahen Forste suchte sie die verlorene Nachtruhe durch einige Stunden Schlafs zu ersetzen.

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