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Erstes Kapitel.

 

Die Schwarzbeerensammler.

 

 

            Wenn man von Dresden nach der acht Meilen entfernten Stadt Chemnitz reist, so führt den Reisenden die Landstraße durch den plauenschen Grund nach Tharandt, sodann nach dem berühmten Freiberg und endlich über die Talstadt Öderan hinaus, wo zwei Nebenflüsse, die Flöha und die Zschopau, sich vereinigen, nachdem sie mit ihren Armen einen hohen Berg umschlossen und ein anmutiges, mit düstern Spinnmühlen und bunten Feldern besetztes Tal bewässert haben. Die Aussicht daselbst ist, von der Landstraße aus, sehr reizend. Die Einsicht möchte man eher sagen; denn das Tal liegt so tief vor den Füßen des Reisenden, dass derselbe in die Schornsteine der unten gelegenen Häuser schauen kann. Der Berg gegen Mittag, welchen die zwei blitzenden Silbergürtel umschlingen, ist von einem weit in der Ferne und von allen Seiten gesehenen Schlosse gekrönt, das wie des Landes Warte in die Weite spähet und von seinem Erbauer, dem großen Kurfürsten und Landesvater August, den Namen Augustusburg führt. Vor Zeiten pflegte man auf den Höhen den Göttern zu opfern und heilige

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