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Fingerling den Rücken gewendet hatte, und entwischte aus dem Hause.

            Es war Abend geworden.

            Die Kühe, Ziegen und Schweine kehrten gesättigt vom Felde in ihre Ställe zurück. Die Glocken der Kühe läuteten wohlklingend; die jungen Zicklein scherzten lustig mit einander, und das Rüsselvieh grunzte zufrieden. Dort wanderte, den Strick - Strumpf in der fleißigen Hand, der Schäfer an der Spitze seiner blökenden und klingelnden Herde einher, die von dem treuen, klugen Hunde bewacht und beaufsichtigt wurde. Plaudernd und singend zogen die Schnitter und Schnitterinnen von ihrer Arbeit heim; so auch der arbeitsame Ackersmann mit seinem Gespanne. Die Abendglocke verkündete vom Kirchturm herab die Zeit der Ruhe. Unter ihren Klängen umkreiste eine Krähenschar des Turmes Spitze, um später darin ihr gewöhnliches Obdach einzunehmen. Auch die anderen kleinen und großen Vögel eilten ihren Nestern zu, erzählten den darin nistenden Jungen von des Tages Neuigkeiten und sangen sie sodann in den Schlaf. Die Gänse und Enten verließen ihr nasses Reich, schüttelten die Wasserperlen von ihrem Gefieder und wackelten laut schnatternd und im Gänsemarsche ihren Palästen zu. Die Bienen, Wespen, Hummeln, Schmetterlinge und andere zahllose Insekten begaben sich, berauscht von der Blumen süßem Safte, zur Ruhe. Diese schlossen ihre Kelche, senkten träumerisch ihr Haupt und entschliefen unter dem schrillenden Zirpen der Grillen, die, gleich klatschenden Weibern, unermüdlich und gleichtönig

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