< zurückblättern Inhalt vorblättern >

            „Mit dem Kleinen fängt man an, und mit dem Großen hört man auf,“ bemerkte ein drittes Kind.

            Und welche Schande auch uns das Mädel bereitet!“ Klagte Frau Fingerling. „Gleichwohl haben wir sie immer zu allem Guten angehalten.“

            „Und was soll aus Ihrer Gustel werden,“ hob Heinz wieder an, „wenn sie in fortwährender Gesellschaft mit der mausigen Sibylle ist?“

            „Herr Gott! Du hast ganz Recht, mein Sohn,“ klagte Frau Fingerling betroffen. „Ach, mein Kind!“ Sie umfing die Kleine zärtlich - „wenn auch du zur Diebin würdest! Ich grämte mich zu Tode. Wir müssen dich wirklich aus dem Hause tun, Sibylle, weil du sonst auch unser Kind verführst. Was wird der Vater dazu sagen!“

            Die Kinder entfernten sich hierauf mit einem Gruße und ließen Frau Fingerling mit den beiden Mädchen allein.

            „Was fange ich mit dir an, unglückliches Kind?“ Sprach die Frau. „Soll ich dich schlagen? Ach, ich werde dich wohl nicht ehrlich schlagen können! Dann müssten die Zuchthäusler ja die ehrlichsten Menschen von der Welt werden. Aber der Vater soll entscheiden, was mit dir zu tun ist. O meine Gustel, mache es ja nicht wie die böse Sibylle! Du siehst, wie ich mich schon über diese kränke. Mause ja niemals, und wenn es auch nur ein Fädchen oder eine Stecknadel wäre.“

            „Gustel nicht maust,“ sagte diese, „Sibylle maust. Du, du kriegen musst!“

            Sibylle aber ersah ihren Vorteil, so wie Frau

20

< zurückblättern Inhalt vorblättern >