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anheimgefallen sein. Nicht so aber in der Geschichte Sachsens, wo er noch lange in feurigen Lettern und in verdienter Verachtung fortbrennen wird. Auch dies ist ein Gottesgericht!

            Noch zeigt man in Dresdens grünem Gewölbe den Beschauern jenen grünen Diamant; noch immer den Edelsteinschmuck eines einzigen Anzuges von einer Million am Werthe. Kopfschüttelnd betrachtet man diese blinkenden Steinchen, mehr erstaunt über den angeblichen Werth als über die Schönheit derselben. Wohl mit denselben Gefühlen beschaut man die teure Gestalt einer dreitausendjährigen Mumie. Und was sind jene unschätzbaren Edelsteine am Ende anders, als nutzlose Mumien aus einer bösen Vorzeit?

            Seit Augusts III. Tode haben Sachsens Regenten ihre Freude mehr an grünen Saaten und grünen Bäumen als an grünen Diamanten und grünen Gewölben, mehr an dem Glücke ihrer Untertanen als an verschwenderischen Lustbarkeiten und grausamen Tierhetzen gehabt. Ihren hohen Regententugenden verdanken wir es, dass die tief dem Sachsenlande geschlagenen Wunden jener verschwenderischen Zeiten wieder fest vernarbt, ja wohl ganz geheilt sind. Wohl ihnen! Heil uns!

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