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            Darauf wendete sich Heinz, um seinen in einiger Entfernung stehen gelassenen Krug aufzunehmen. Derselbe war zwar noch vorhanden, aber nicht der darauf gelegene Kamm. Der Knabe suchte nach, ob jener vielleicht in das Heidelbeerkräutig gefallen sei. Allein vergebens.

            „Ha! Wer hat mir meinen Kamm genommen?“ Rief er nun voll Unwillen aus.

            „Ich nicht! Ich auch nicht!“ Ertönte es von jedem Munde. Nur zwei kleine Mädchen von sieben und vier Jahren schwiegen, indem sie sich bereits aus dem eiligen Heimwege und eine Strecke weit von den Übrigen befanden.

            „Wer läuft dort?“ Forschte Heinz.

            „Es ist Haderlumps Sibylle und Gustel,“ versetzte Hannchen, Heinzes ältestes Schwesterchen.

            „Hat Sibylle nicht schon einige Mal in der Schule lange Finger gemacht?“ Fuhr Heinz fort.

            „Ja wohl!“ Riefen mehrere Kinder aus. „Mir einen Bleistift - mir einen Griffel - mir eine Schreibfeder gemaust.“

            Also tönte es durch einander.

            „Habt ihr Sibylle bei meinem Kruge gesehen?“ Fragte Heinz seine Schwestern.

            „Ja!“ Lautete die Antwort. „Sie tat, als wenn sie Heidelbeeren dort herum pflückte.“

            „So hat sie und Niemand Anderes meinen Kamm,“

Sprach Heinz bestimmt. „Hannel, bewache einmal meinen Krug, indes ich der Mausediebin nachsetze.“

            Noch einige Knaben begleiteten den Dahinlaufenden.

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