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            „O, er würde dich gar bald eingeholt haben,“ rief ein Viertes. „Die Bestien sind sehr flink.“

            August stand und überzählte die Anwesenden.

            „Wir sind ihrer zwölf in der Nähe,“ hob er dann an, „wenn wir uns alle über den Bär hermachten und ihm das Fell weidlich zerzausten, würde er gern uns in Frieden lassen.“

            „Oho!“ Lachte Heinz, „hast du nicht gelesen, dass zwei Bären allein zweiundvierzig Kinder zerrissen haben, die den Propheten Elisa einen Kahlkopf geschimpft hatten?“

            Ein nochmaliges und verstärktes Wutgebrüll des Bären machte die Kinder kleinmütig und stumm.

            „Ich gehe heim,“ sprach August nach einer kleinen Weile. „Nicht, dass ich mich vor dem dummen Bären fürchtete; aber ich habe mich satt in Heidelbeeren gegessen, und wenn ich auch nicht viel nach Hause bringe, so hat dies gar nichts zu bedeuten. Die Kanne kostet ja nur zwei Pfennige, und wir kaufen alle Tage welche, weil mein Vater die Beeren zum Färben des roten Weins nimmt.“

            Das naive Geständnis dieser Färberei erregte gar kein Ärgernis bei den jugendlichen Zuhörern; denn Schwarzbeeren waren ja etwas Unschädliches, ja Erwünschtes.

            Als nun August Miene zum Fortgehen machte, sprach Heinz: „Wir gehen mit, August. Unsere Krüge sind voll, und wenn du nur wenige Minuten noch warten willst, fülle ich auch noch deinen Krug.“

            „Nein, nein!“ Entgegnete August. „Lasst uns lieber gehen.“

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