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schüttelten einander lachend die Hände und rannten fröhlich von dannen. Auch oben auf dem Feuerboden setzte sich die Zuschauermasse in langsame Bewegung und polterte die Stiege hinunter. Gottlob und Sibylle wurden willenlos fortgetragen, ohne zu wissen, wohin es gehe. Unten auf der Bühne zerstäubte sich endlich die Masse nach allen Seiten, und glücklich stießen die Geschwister auf ihren Pflegevater, der sie erwartet hatte.

            „Ach, Vater! Meine Angst!“ Klagte Sibylle. „Erst dachte ich, wir alle würden vom Blitze erschlagen; dann fürchtete ich euch im Wasser ertrunken oder im Feuer verbrannt. Gott Lob, dass wir wieder beisammen sind! In meinem Leben mag ich so einen Lärm nicht wieder sehen.“

            „Es war ja alles nur Spaß,“ versetzte Gottlob, „obschon auch mir die Angst manchmal das Herz abdrücken wollte.“

            „Für einen solchen Spaß bedanke ich mich,“ sagte Sibylle.

            „Und derselbe kostete viele tausend Taler,“ bemerkte Fingerling. „Der Lampenputzer hat mir's versichert. Allein der Mann und das Weibsen, die so gefährlich große Sprünge machen und auf den Zehen tanzen konnten, haben für dies eine Mal vierhundert Taler bekommen.“

            „Vierhundert Taler für eine Viertelstunde Herumspringen!“ Rief Gottlob erstaunt aus.

            „ Dafür schiebe ich meinen Schiebebock vier Jahre lang bergauf und bergab,“ sprach Fingerling.

            „Und ich,“ überrechnete Gottlob, „hätte müssen

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