< zurückblättern Inhalt vorblättern >

 Männerstimme hinter Sibylle, „dass es nicht auf deinen Rücken einschlägt. Und dies kann geschehen, wenn du noch einmal so laut schreist. Dann musst du von hier fort und wir Übrigen zugleich. Warum trittst du her, wenn du dich fürchtest?“

            Erschrocken blickte Sibylle auf, doch nicht auf den scheltenden Hintermann, sondern nach der Frau auf dem Felsen. Allein diese war fort - war ins Wasser gesprungen, wie Gottlob versicherte und gesehen hatte. Nun wurde geklingelt. Husch! Blieben die Blitze weg und der Donnerwagen dazu. Noch ein Klingeln und es verschwand das Meer samt dem Schiffe - der Felsen, der Wald - alles! Dafür zeigte sich der schöne Saal wieder, in welchem viele Menschen versammelt waren, welche zu einander sprachen, sangen, aßen und tranken. Später machten sie Platz, um schöngeschmückten Tanzpaaren den Auftritt zu vergönnen. Sibylle hatte in ihrem jungen Leben auch schon einige Male tanzen sehen, auch wohl selbst mit ihren Gespielinnen getanzt; aber einen solchen Tanz, wie sie jetzt erlebte, gar nicht für möglich gedacht. Die Tänzer und Tänzerinnen warfen ihre Beine umher, wie der Bettelmann seine Krücken. Zehn- und mehrmal drehten sie sich gleich einer Ferle auf einem Beine herum. Während eine Fußspitze auf der Erde stand, zeigte die andere hoch gen Himmel. Dabei streckten sie die Arme aus und wirbelten um und um, wie die Flügel einer Windmühle. Bald schnellten sie wie ein Drahtpüppchen in einer Vexierdose in die Luft empor; bald fielen sie mit ausgespreizten Beinen platt

108

< zurückblättern Inhalt vorblättern >